Vor 65 Jahren fand die erste CVJM-Waldweihnacht statt. Zwei, nämlich Armin Schlosser und Karlheinz Wesp, können sich noch gut an das Ereignis erinnern. Am späten Nachmittag des Heilig Abend ging es los. Mit anderen Jungscharlern trafen sie sich an der alten Dorfkirche. Ein Schlitten – damals gab es noch Schnee- wurde mit Kerzen, Fackeln, Liederbüchern, Gebäck und heißem Tee gepackt. Damit ging es dann Richtung Täubcheshöhle. Am Bahnübergang „Leiser“ mussten die Schranken noch von Hand hochgekurbelt werden. An einem kleinen, mit Kerzen geschmückten Baum hörten die Jungscharler die Weihnachtsgeschichte, sangen, so gut Jungscharler eben singen können, die bekannten Weihnachtslieder. Nach Tee und Gebäck ging es im Schein der Fackeln zurück zur Kirche. Sputen war angesagt, um noch einen Platz auf der Treppe zur Empore zu ergattern, denn damals wie heute ist die Kirche zur Christvesper gut gefüllt.
Jahre später war das neue Gemeindehaus der Kreuzkirchengemeinde Treffpunkt für die CVJM-Waldweihnacht. Zu den Jungscharlern gesellten sich viele Jugendliche und auch einige Erwachsene, die allesamt den Beginn des Weihnachtsfestes in der freien Natur erleben wollten. Wenige Tage vor Heilig Abend zogen sie dann im Fackelschein zur Täubcheshöhle. Die Schranken am Bahnübergang „Leiser“ wurden jetzt nach Rücksprache mit dem Diensthabenden im Stellwerk von dort mechanisch geöffnet. Unverändert war das Programm am festlich geschmückten Baum am Waldspielplatz. Die Weihnachtsgeschichte, Lieder, Tee und Gebäck gehörten dazu, ebenso ein kleines Krippenspiel.
Eine neue Ära der CVJM-Waldweihnacht begann mit der Fertigstellung der Grillhütte der IG Arheilger Vereine an der Weiterstädter Landstraße. Jetzt ist der Anreiseweg zum weihnachtlich geschmückten Baum in der Täubcheshöhle wesentlich kürzer, so dass neben vielen Jugendlichen auch Familien mit kleinen Kinder und Ältere, teils mit Enkelkindern, gut zum Lichterbaum gelangen können. Der Weg ist mit vielen Kerzen geschmückt und beleuchtet, vor Ort sorgt eine mobile Verstärkeranlage für gutes Hören. Die frohe Botschaft von Weihnachten, weihnachtliche Geschichten und Lieder stehen wie seit 65 Jahren im Mittelpunkt. Die Lieder werden von CVJM- Freunden des Posaunenchors der Johanniskirchengemeinde begleitet – ein festliches Erlebnis. In der weihnachtlich geschmückten Grillhütte warten Tee, Glühwein, Punsch und Gebäck auf die durchgefrorenen Gäste.
Lea Gunkel, die erste Vorsitzende des CVJM Arheilgen, dankte allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben: Heinz Diem und seiner Mitarbeiterin für die organisatorische Überlassung der Grillhütte der IG Arheilger Vereine, dem Posaunenchor und der CVJM-Sekretärin Geraldine Walsdorf, die zusammen mit einer Vielzahl junger und älterer Mitarbeiter den festlichen Nachmittag vorbereitet und durchgeführt hat.
Text: Karlheinz Wesp & Manfred Neuf